Philipp Reinartz, 1985 in Freiburg geboren, arbeitet als Autor, Produzent und Host in Berlin. Er studierte Theater, Film und Fernsehen, Germanistik, Geschichte, Journalismus und Design Thinking in Köln, Saragossa und Potsdam. Er sprach Hörspiele, bastelte Werbetexte, fand sich in TV-Redaktionen wieder. Noch während des Studiums erschien sein erster Roman im Rowohlt Verlag.

Wovon er wirklich gar nichts verstand, war BWL.

Aber er wollte seine Ideen lieber selbst umsetzen, als von anderen abhängig zu sein. Daher gründete er mit Freunden direkt nach dem Studium den mittlerweile größten deutschen Escape-Room-Anbieter. Und die Gamification-Agentur Pfeffermind, die digitale und analoge Spiele entwickelt. Mittlerweile haben seine Medienprojekte zahlreiche Innovationspreise erhalten, bis hin zu einer Nominierung bei den Cannes Lions.

Bei Goldmann erschien 2017 sein Thriller-Debüt und ein Jahr darauf dessen Fortsetzung. Daneben schreibt er für das SZ-Magazin & ZEIT Online. 2021 erschien seine Audible Original Audioserie „Memo“. Für sky entwickelte er ein TV-Format zur Humor- und ein Format zur Fußball-Geschichte, das er als Co-Host auch moderiert. Passend dazu beackert er in der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Autoren die linke Außenbahn.

Und wenn sein Leben auf einen kitschigen Facebook-Sinnspruch reduziert werden müsste, stände in schnörkeliger Schrift auf einem Bild mit einem Sonnenblumenfeld: Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können.

Als Kind war Philipp Reinartz Chefredakteur und einziger Leser des Magazins „Chicago Bulls Inside“, das primär die Mini-Basketball-Spiele im Sportunterricht seiner Grundschulklasse aufarbeitete, nur allen coolere, amerikanische Namen gab, außer Kevin.

Zu Studienzeiten schrieb er für verschiedene Zeitungen und TV-Redaktionen, arbeitete in einer Naming-Agentur, schrieb Drehbücher für Werbefilme. Und ließ sich zu der Aussage hinreißen: „Wenn ich eines Tages in der Midlife-Crisis bin, schreibe ich ein Buch.“

Drei Jahre später erschien sein Debütroman im Rowohlt-Verlag.

Mittlerweile schreibt er feuilletonistische Texte für das ZEIT Magazin und ZEIT online, das Süddeutsche Zeitung Magazin und Goethe Institut. Zudem befüllt er die Humor-Rubriken „Gefühlte Wahrheit“ und „Die drei großen Lügen“ des SZ Magazins. Als Gamification-Experte publiziert er Essays, war Mit-Autor der Trendstudie „Playful Business“ des Zukunftsinstituts und ist gefragter Gast-Autor.

Beim Goldmann Verlag erschien 2017 „Die letzte Farbe des Todes“, 2018 dessen Fortsetzung „Fremdland“. Für Audible schrieb Philipp Reinartz eine fiktionale Audio-Serie und für sky mehrere TV-Formate – doch dazu später mehr, denn am liebsten ist für ihn nach dem Schreiben noch nicht Schluss.

Fremdland

Peng Peng. Zwei nächtliche Schüsse, die  alles verändern. Eine junge Familie aus dem Senegal glaubt nicht mehr an das neue Leben in der Fremde. Und reuelose Polizisten schlagen nie wieder über die Stränge. Berlin, Du kannst so grausam sein. Ein Thriller basierend auf wahren Begebenheiten der 90er-Jahre – leider aktuell wie nie.

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Gegen Ende des Studiums bekam Philipp Lust zu gründen. Problem: Seine Uni-Kurse trugen Titel wie „Puppentheater: Von der Renaissance bis zur Romantik“ und nicht „Buchhaltung“, „Marketing“ oder „Recht“.

Also bewarb er sich bei einer Unternehmensberatung und beriet ein paar Wochen eine Bank im verglasten Hochhaus. Was der Bank nicht viel gebracht haben mag – es ging wenig um Puppentheater in der Romantik. Aber ihm, denn so lernte er Excel und Powerpoint.

In der Folge gründete er mit Freunden einen der ersten Room-Escape-Anbieter in Deutschland – naja, sie stellten ein paar umgebaute IKEA-Möbel in ihren Konferenzraum und ließen ihn eine Agenten-Geschichte schreiben. Heute ist sein „Secret Service“ der meistgespielte Escape-Room Europas. Und aus der 5-Mann-Firma ist Deutschlands größter Escape-Game-Anbieter geworden.

Spiele zum reinen Entertainment waren dabei immer nur die eine Hälfte. Genau so interessant: Kann man mit Spielelemente nicht auch langweilige Themen attraktiv machen? In Bildung, Medizin, Unternehmen? Mit seiner Gamification-Agentur Pfeffermind macht Philipp Reinartz bis heute genau das. Er produziert digitale und analoge Serious Games und Gamification-Anwendungen für Kunden wie IKEA, SAP oder das Goethe Institut.

Daneben hält er als Producer auch bei seinen Audio- und TV-Projekten die Fäden zusammen. Also doch wieder ein bisschen Puppentheater. Nur mit Powerpoint und Excel.

Gesundheits-App

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1994 kam Philipp weinend nach Hause. Er war bei einem Casting gewesen, für das ZDF. Wo er vor der Probekamera auf den von Nina in der Hofpause auf den Unterarm gemalten Filzstift-Schrifzug „Sexy Eyes“ angesprochen wurde. Und sowas war, da war er sich sicher, ein No-Go für die TV-Karriere.

Die Tränen trockneten, zu seiner Überraschung nahmen sie ihn trotzdem. Es folgte neben der Kinder-Moderation für ZDF Reiselust eine eigene Hörspielserie im SWR. Später sammelte er TV-Redaktionserfahrung in der SWR-Sportredaktion, bei den RTL Aktuell Nachrichten und in Günther Jauchs sternTV-Redaktion.

Mittlerweile moderiert er kulturelle Veranstaltungen, unter anderem für den DFB, und steht umgekehrt als Interview-Gast vor Kamera und Mikrofon. 2021 erschien seine Audible Original Serie „Memo„, eine fiktionale Audio-Serie im True-Crime-Stil, in der er als Podcast-Host den Erzähler der10 Episoden spricht.

Nachdem er mit der Analyse eines Spiels der 9. Englischen Liga bereits 2017 Fußball und Comedy miteinander verband, stand er 2022 für das von ihm entwickelte Show-Format „Tore, Tränen, Tiki-Taka“ neben Katrin Bauerfeind als Co-Host für sky vor der Kamera.

Und sollte er wieder zu einem Casting geladen werden – er wüsste, was er sich vorab auf den Unterarm schreiben ließe.

Veranstaltungen

Philipp moderiert vor allem kulturelle Veranstaltungen, vom Legendentalk mit Rehhagel bis zum Interview mit Netflix-Chef Hastings. Daneben hält er als Gamification-Pionier Keynotes zu Trends der Arbeitswelt und der Psychologie des Spiels und ist gefragter Interview-Gast und Panel-Teilnehmer – vom  Sportstudio bis zum Bundesministerium.

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